Bald werden die Raupen des Eichenprozessionsspinners die gefährlichen Verpuppungsstadien erreichen. Zeit also für Gegenmaßnahmen. Die Meisen alleine als natürliche Fressfeinde werden es nicht schaffen. Als weitere Gegenmaßnahme lassen wir wie in den Vorjahren ein Biozid auf die Blätter der Eichen versprühen – für den Menschen ungiftig, aber unverträglich für die Raupen.
Diese Sprühaktion kann nur bei idealem Wetter – windstill, kein Regen – durchgeführt werden. Zweimal muss diese aufwändige Aktion mit Hubsteiger und Hebekorb durchgeführt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Raupen beim Abfressen der Eichenblätter immer genügend Biozid aufnehmen, dass nur für sie schädlich ist.
Die andere Variante der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners nutzen wir natürlich weiterhin: Fressfeinde stärken! Vor allem Meisen fressen die Raupen gerne. Deshalb sind viele Nistkästen auf dem Platz in der Nähe der Eichen verteilt, um die Raupen auf diese Weise zu bekämpfen.
Im Interesse unserer Mitglieder möchten wir uns aber nicht nur auf die Meisen verlassen, zu stark sind mögliche allergische Reaktionen auf die Tausenden von kleinen Stacheln, die die Raupen in einigen Verpuppungsstadien haben.
Platzzustand
Der Platz ist einfach in einem super Zustand. Die Grüns sind hart, rollen mit schnellen 8 Fuß – und das Anfang Mai. Einfach herrlich! Die Trockenheit der letzten Wochen macht sich zwar bereits deutlich bemerkbar, aber noch kommen wir mit einigen zusätzlichen Standregnern auf oder nahe den Grüns am frühen Vormittag aus.
Die Fairways sind auch hart, die Bälle rollen toll. Auf den Fairways zeichnen sich allerdings bereits die ersten Drainageschlitze wieder ab, weil die Drainageverfüllung dort natürlich weniger lange die Feuchtigkeit hält als der gestandene Boden nebendran.
Wenn die Trockenheit anhält – und die Wettervorhersage der nächsten 2 Wochen deutet darauf hin – werden die Mobilregner wohl bald zum Einsatz auf den Fairways kommen.
Trotz des zeitweiligen Ausfalls eines Teils der Pumpenanlage war die Versorgung des Platzes mit Beregnungswasser immer sichergestellt.
Teiche
Verblüffend ist angesichts der Trockenheit der letzten Wochen der Wasserstand in unseren Teichen.
Selbst Teiche, die in den letzten Jahren beharrlich keinerlei Wasser führten, wie dieser Teich an Loch 4 /5, sind seit Wochen gut gefüllt.
Wildblumen- Bereiche
Die Bereiche, in denen Wildblumen zur weiteren ökologischen Vielfalt beiztragen sollen, wurden in diesen Tagen eingesät.
In dem Zusammenhang eine dringende Bitte: streuen Sie bitte keinen zusätzlichen Blumensamen in diesen Bereichen aus. Blumensamen, der Ihren Garten zu Hause bunt machen soll, hat auf dem Golfplatz nichts verloren. Die Samen, die im Handel für Hausgärten verkauft werden, dürfen nicht auf dem Golfplatz eingesetzt werden.
Reflektoren für Laser
Seit einigen Wochen sind an allen Flaggenstöcken Reflektoren montiert, die den Lasern bei der Entfernungsmessung helfen.
Totholz
Als Folge der Orkane im Frühjahr sind einige Bäume umgefallen. Diese Bäume und ihre Stubben wurden beseitigt. Bis auf einen Stubben!
Dieser Stubben zwischen Loch 4 und 5 liegt mitten in einer Anpflanzung. Er soll dort auch liegen bleiben und natürlichen Lebensraum unter und im Stubben bieten.
Eigentlich weitab vom Schuss. (Eigentlich, normalerweise – diese beim Golf so häufig benutzten Worte…)
Für den Fall der Fälle ein paar Hinweise.
Der Stubben gilt nicht als unbewegliches Hemmnis, ist kein ungewöhnliches Platzverhältnis – also gibt es dort keine straffreie Erleichterung.
Wenn Ihr Ball dort mitten in der Anpflanzung an, auf, im oder am Stubben liegt, können Sie sich zwei Sachen überlegen.
Erstens: Wie kann man da nur überhaupt hinschlagen? Und die zweite Frage: welche Möglichkeiten habe ich, mit 1 Strafschlag da raus zu kommen?
Darf ich Ihnen beim Überlegen helfen? Der zweiten Frage natürlich nur!
Sie haben drei Möglichkeiten, einen Ball zu droppen. Alle mit Strafschlag, aber das war ja klar.
Schlag und Distanz – zurück zum Ort des vorigen Schlags.
Zurück auf der Linie – auf der Linie Fahne- Ball zurück nach hinten.
Seitliche Erleichterung – innerhalb von zwei Schlägerlängen des ursprünglichen Orts.
Wollen Sie das nachlesen? Dann sehen Sie bei Regel 19.2. nach.
Text: JSt
Fotos: JSt, T. Sand (1)