Der Blumenschmuck im Eingang macht es deutlich- der Frühling ist da. Der Platz ist nach den Regenfällen in hervorragendem Zustand, die Teiche sind voll, die Grüns laufen Ende März bereits wieder mit einem Stimpwert von 6,5 Fuß beeindruckend gut – und das kurz nach dem Aerifizieren. Aber die fünf Überschwemmungen in den letzten Monaten, extrem viel Regen im Herbst und Winter – das hat Spuren hinterlassen.
Spuren auch und vor allem bei der Fähigkeit des Bodens zur Wasseraufnahme. Der Boden ist immer noch sehr nass, weitere Nässe kann nur noch schwer bis gar nicht aufgenommen werden. Starke Regenfälle können dann zu großen Pfützenbildungen führen – der Platz muss nach solchen Güssen dann geschlossen werden.
Auf Sandplätzen versickert das Wasser einfach so – auf dem Brückhauser Lehmboden braucht es ein Dränagesystem für die Entwässerung des Bodens.
Weite Teile der Anlage sind ausgewiesenes Überschwemmungsgebiet. In diesen Gebieten wurden in den letzten Jahren für sehr viel Geld neue Dränagen verlegt. Die sorgten nach dem Ende der Regenfälle für ein zügiges Abtrocknen und ermöglichten die Möglichkeit, den Platz in fast allen Bereichen schnell wieder zu öffnen. Es stand jedoch auch nach der Öffnung des Platzes noch Wasser da, wo es nicht stehen sollte – außerhalb des Überschwemmungsgebietes an den höchsten Punkten der Anlage. Es wurde deutlich, dass die Entwässerung nicht überall gleich gut funktionierte. Diese problematischen Bereiche werden über eine alte Felddränage entwässert, die mit den Wassermassen nicht fertig wurde, denn die dünnen Rohre dieser alten Dränage waren mit Erde oder Wurzeln verstopft. Deswegen blieben diese Teile der Anlage, die Löcher 15-18, gesperrt.
In diesem Bereich wurden in den letzten Wochen umfangreiche Arbeiten nötig, um die Entwässerung auch dieses Platzteils sicherzustellen. Ein Pumpenschacht mit einer Elektropumpe und ein Arbeitsschacht wurden eingebaut, verstopfte Dränagen gespült. Weitere Arbeiten mit Spezialfräsen werden folgen müssen, wenn die entsprechenden Maschinen an die problematischen Stellen kommen können.
Und nur zur Erinnerung: es liegt eine vergabereife Planung für eine hochwirksame moderne Dränage der Löcher 16, 17 und 18 vor. Was zur Umsetzung fehlte? Das Geld – die Zusage der beantragten und benötigten Landesmittel in sechsstelliger Höhe aus dem Programm „Moderne Sportstätten 2022“ erfolgte nicht. Als nicht-gemeinnütziger Verein wurden wir aus dem Vergabeverfahren ausgeschlossen.
Beregnung
Die Dürrejahre ab 2018 hatten gezeigt, dass die Gewinnung des notwendigen Beregnungswassers durch unsere Grundwasserpumpen nicht mehr zuverlässig sichergestellt war. Die Pumpen wurden zunehmend störungsanfällig und mussten deshalb zusammen mit komplett revidierter Steuerung erneuert werden.
Diese Arbeiten werden von der Firma Knemeyer aus Ostbevern mit Unterstützung durch das Greenkeeping ausgeführt und sollen an beiden Beregnungsteichen für eine moderne und sichere Förderung des Grundwassers sorgen. Um Ostern soll die moderne Anlage an Teich 8 fertiggestellt sein, um anschließend die Wasserförderung am Teich von Loch 3 zu erneuern.
GolfBiodivers
Der GCB gehört zu den 16 Anlagen in Deutschland, die als Vorreiter für das bundesweite Programm GolfBiovers ausgewählt wurden.
Die Signale für die Erreichung größerer biologischen Vielfalt sind auf dem Platz schon länger zu sehen: Holzstäbe mit roten Kappen. Diese Bereiche werden in den nächsten Wochen eingesät.
Wegebau
Auf vielen Wegen ist durch die Überschwemmungen und den Dauerregen die oberste Deckschicht aus Sand teilweise weggespült worden, der Schotter liegt dort frei. Für die notwendige Reparatur muss eine neue Sandschicht aufgebracht und eingewalzt werden. Ob und wann diese Reparatur der Wege stattfinden kann, wird angesichts der knappen Personalsituation zu prüfen sein.
Text und Fotos: JSt 01.04.2024