Der Frühling sei da. Sagte der Kalender. Kraniche über dem Platz waren auch der Meinung: Frühling! Auf dem Platz aber nach tagelangem Regen ein Temperatursturz mit Schnee und Frost. Der Platz musste geschlossen werden.
Nach tagelangen Regen und dem folgenden Wintereinbruch kam dann für einen Tag eine kurzzeitige Aufhellung: Sonne pur. Zeit für Fotos!
Der Sonnentag verzauberte den Platz, machte aber auch deutlich: hier ist wirklich viel Wasser.
Die Angel testete die Hochwassermarke, trat schon mal ein wenig über die Ufer und füllte auch die Überlaufkammern am Flussrand.
Die Kleine Angel war weniger zurückhaltend. Ufer seien komplett zum Ignorieren da, dachte sie sich ganz offensichtlich und ergoss sich über weite Teile des Platzes.
So ist das nun mal in einem ausgewiesenen Überschwemmungsgebiet.
Das Positive an den Wassermassen, die sich über den Platz ergossen? Der durch die vier Dürrejahre seit 2018 bis in drei Meter Tiefe völlig ausgetrocknete Boden sollte wieder bis in größere Tiefen Feuchtigkeit enthalten. Die Teiche zumindest sind bereits wieder gefüllt, so wie hier an Loch 15/16. Dieser Teich war seit 2018 zur wechselfeuchten Zone geworden – hatte also eigentlich nie mehr Wasser geführt.
Durch die Regenfälle hat auch das Inselgrün seinen Namen wieder verdient: der Teich um das Grün von Loch 5 ist wohlgefüllt.
Und das mit dem Regen soll nicht aufhören. Für die Tage nach dem Wintereinbruch sind bei steigenden Temperaturen weitere Regenfälle angesagt.
Der Zeitpunkt für Wiederöffnung des Platzes ist daher offen. Die Driving Range zumindest ist geöffnet- und der Golf-Simulator ist auch da. Und der ist trocken und bietet die schönsten Golfplätze der Welt…
Mäharbeiten – die traditionellen
Unsere Mäher sind im Winter alle grundüberholt und weiterentwickelt worden. Einige wenige Ersatzteile fehlen allerdings noch. Wenn die Teile eintreffen, sind alle Maschinen kurz darauf voll einsatzfähig. Die ersten Mäharbeiten mit den vorhandenen einsatzbereiten Mähern laufen schon seit einiger Zeit.
Mäharbeiten 2.0
Traditionelles Mähen gibt es noch- auch bei uns. In den ersten Märzwochen wurden aber die Vorbereitungen für die Mäharbeiten 2.0 gemacht – Mähen der nächsten Generation mit unserem neuen autonomen Mäher.
Bevor der aber mähen kann, muss er eingelernt werden und vor allem muss er eine möglichst optimal positionierte Steuereinheit auf dem Platz bekommen, denn das GPS- Signal alleine reicht nicht zur genauen Orientierung. Wo kommt die zentrale Steuereinheit hin, um den Mähbereich möglichst optimal gestalten zu können? Mit einem mobilen Behelfsmast wurde getestet, um die Position des endgültigen Mastes festzulegen.
Obstbaumschnitt
Brückhausens Zwetschgen kommen von alten Bäumen und schmecken hervorragend. Die Äpfel sind auch nicht zu verachten – vor allem die Äpfel von einem speziellen Baum seien absolut sensationell, sagen Apfelkenner.
Viele Jahre kam die Pflege dieser vielen Obstbäume zu kurz.
Externe Hilfe war nötig, die vielen Zwetschgen- und Apfelbäume sachgerecht zu schneiden und wieder in Form zu bringen. Die Abhängigkeit von externer Hilfe hat jetzt ein Ende, denn Leonie Künnemeyer, unsere neue Mitarbeiterin, hat sich in ihren ersten Arbeitstagen gleich der Obstbäume angenommen.
Terrasse, Bänke und Pfosten
Die Terrasse wurde für die Saison vorbereitet. Stühle und Tische kamen aus dem Winterlager zurück auf die Terrasse.
Die Bänke für den Platz wurden gestrichen.
Das zeitaufwändige Streichen der vielen hundert Markierungspfähle auf dem Platz musste auf Grund der Personalsituation in den letzten Jahren reduziert werden. 2023 wurde wieder gestrichen!
Caddieschränke
In den Wintertagen wurden auch die endlich gelieferten Caddieboxen vom Greenkeeping in der linken Caddiehütte montiert.
Halfwayhütte
Hinter der Halfwayhütte wurde noch im Februar rechtzeitig Platz geschaffen für die in der JHV angekündigten Änderungen, die dann im Laufe des Jahres umgesetzt werden können.
Biologische Vielfalt
Die Bachelorarbeiten, die in der Arbeitsgruppe von Prof. Hölzel an der WWU Münster verfasst wurden, liegen nun vor. Eine Arbeit befasst sich mit dem Boden auf unserem Platz und den Folgen der seit Jahrhunderten stattfindenden Überschwemmungen, die andere mit den vorhandenen Pflanzen.
Es wird zu sehen sein, welche Folgerungen aus den Arbeiten gezogen werden können. Da sich unser Club auch als einer der ersten für das vom Bund finanzierte Projekt GolfBioDivers angemeldet hat, ist es ratsam, die Entscheidung abzuwarten, ob Brückhausen einer der 32 Pilotclubs des Projekts sein wird.
Text und Fotos: JSt 12.03.2023