Die Zuschauer, die am vergangenen Samstag im Golfclub Brückhausen zugegen waren, wurden Zeugen von überragendem Golfsport: Die heimische GCB-Mannschaft siegte sensationell im einmal jährlich stattfindenden Willy-Schniewind-Mannschaftspreis und marschiert damit nur ein Jahr nach dem letzten Aufstieg direkt von der dritten in die zweite Liga durch. Es ist ein außergewöhnlicher Wettbewerb mit einer außergewöhnlichen Spielform: Sechs Teams treten mit jeweils sechs Spielerinnen und Spielern an, morgens spielt jeder eine Zählspielrunde, nachmittags geht es im Lochspiel in eins gegen eins Duelle. Nach dem Zählspiel entscheidet sich, welche beiden Mannschaften um den Aufstieg und welche vier Mannschaften gegen den Abstieg spielen. Da das Team aus Brückhausen nach den morgendlichen Runden auf Platz zwei landete, war klar, dass es ins große Finale gegen die erstplatzierte Mannschaft vom Golfclub Paderborner Land ging. Sebastian Bischoff unterstrich seine überragende Form der letzen Wochen und spielte eine Even Par-Runde (72). Ebenso stark einzuschätzen sind die Topergebnisse von Pia Sipply (74) und Joshua Vogt (76). Es folgten Max Bublies mit 82 und Peter Laube und Dominik Hemker mit jeweils 84 Schlägen. Die Gäste aus Paderborn übertrumpfen dieses starke Ergebnis noch, sie hatten keinen Score über 80 in der Wertung. Die vier anderen Teams waren ein gutes Stück davon entfernt und mussten in die Abstiegsduelle. Dabei setzte sich der GC Unna-Fröndenberg klar gegen den GC Osnabrück-Dütetal durch und der GC Stahlberg besiegte den GC Rheine/Mesum. Die beiden Verlierer müssen nun den Weg in die vierte Liga antreten. Unten war also alles entschieden, während es für Brückhausen und Paderborn nach einer Stärkung am Pasta-Buffet um den Aufstieg ging – und zwar in der wohl spannendsten Spielform, die der Golfsport zu bieten hat, dem Lochspiel. Sechs Duelle, eins gegen eins, Loch für Loch, mit offenem Visier, bis zur Entscheidung. Mit Blick auf die Aufstellung ging Paderborn favorisiert ins Finale, die Handicap-Liste war absolut beeindruckend: -0,4 / -0,1 / 0,6 / 1,8 / 3,9 / 5,1.
Demgegenüber stand das Team aus Brückhausen mit einer ebenfalls starken Aufstellung: 0,4 / 1,8 / 3,0 / 3,9 / 4,0 / 6,8.
Im Matchplay sind die reinen Handicaps allerdings oftmals Schall und Rauch, in dieser Spielform geht es vielmehr um Wille und Nervenstärke. Von alldem hatten die Spielerinnen und Spieler des GCB offenbar reichlich an diesem Tag, gepaart mit dem Heimvorteil des eigenen Golfplatzes wurden die Duelle um den Aufstieg zu einer Machtdemonstration. Am Ende standen sage und schreibe fünf Siege und ein einziges Unentschieden, dass Dominik Hemker nach grandioser Aufholjagd auf dem 18. Grün sicherte. Die Freude war riesig und wer könnte diesen perfekten Golftag in Brückhausen besser zusammenfassen als der glückliche Coach Grant Sinclair: „Absolutely World Class Performance!“