Ein kleines Teil am Flaggenstock- aber eine große Erleichterung für viele: die neuen Ballheber. Das nach den Golfregeln zulässige Hartgummiteil befördert den Ball aus dem Loch, wenn der Flaggenstock aus dem Loch gezogen wird. Das mühselige Gefingere nach dem Ball, während die Stange noch im Loch steckt – vorbei! Vorbei auch die Notwendigkeit, einen speziellen Ballheber am Puttergriff zu haben, um den Ball bückfrei an die Oberfläche zu befördern. Einfach nur den Flaggenstock ziehen und der Ball erscheint….
Die Superspezialisten können sich auch umgewöhnen. Deren Spezialität? Fahne ziehen, Putterkopf ins Loch stecken, den Ball mit einem eleganten Putterschwung herausbefördern und die häufig entstandene Beschädigung am Lochrand ebenso elegant ignorieren.
Fahnentücher
Noch was Positives, wenn wir schon beim Flaggenstock sind- das GCB-Branding ist jetzt vollständig. Das Brückhausen-Logo ziert ja schon seit Jahren unsere Abschlagmarkierungen. Jetzt hat das Logo auch (endlich) unsere Lochfahnen erreicht. Beidseitig ist das gestickte Logo nun auf den Fahnen zu sehen! Komplett Brückhausen vom Abschlag bis ins Loch!
Mäharbeiten 2.0
Unser neuer automatischer Mitarbeiter, der Husqvarna Ceora Mähroboter, ist inzwischen seit über 50 Stunden im Einsatz. Wir schauen jetzt erst einmal, was so geht. Eins kann aber schon gesagt werden: das erzeugte Schnittbild ist hervorragend. Geschnitten werden im 24 Stunden Betrieb alle Fairwaybereiche im Süden der Kleinen Angel. „ROBI“ könnte außer den Fairways auch das Semirough schneiden, weil er seine Schnitthöhe dem jeweiligen Bereich
anpassen kann. Auf Empfehlung des Herstellers lassen wir aber nur die Fairways mähen, um die wirtschaftlichste Nutzung des Geräts zu erreichen. Der Mäher orientiert sich an Satellitensignalen und der Referenzstation, die unübersehbar auf einem Mast hinter dem Herrenabschlag von Loch 1 steht.
Schnitthöhen
Winter, wenig Wachstum, „wantastische“ Witterungsbedingungen für Schadpilze, wenig bis keine verfügbaren Mittel gegen diese Pilze und das alles bei niedrigen Schnitthöhen – da sind massive Schäden an den Grüns unvermeidlich. Um solche Schäden zu verhindern oder zu verringern, werden im Herbst die Schnitthöhen im GCB angehoben, damit die Gräser so kräftig wie möglich in den Winter gehen. Kräftige Gräser werden seltener krank. Schaut man sich die weitgehend völlig gesund gebliebenen Brückhauser Grüns an, scheint diese Vorgehensweise nicht so ganz falsch zu sein. (Stellen Sie sich hier einen Smiley Ihrer Wahl vor!)
Mit Beginn der Wachstumsphase werden die Schnitthöhen in den verschiedenen Bereichen des Platzes abschnittweise wieder gesenkt, denn im Wachstum sind die Gräser widerstandfähig genug, niedrigere Schnitthöhen zu vertragen. Die Optik des Platzes wird sich mit den Veränderungen der Schnitthöhen ändern. Die Schnitthöhe des Semirough wird so an die Schnitthöhe der Fairways angepasst, dass ein deutlicher Unterschied zwischen Fairway und Semirough zu sehen sein wird.
Grüns
So eine Art Frühjahrsputz ist jetzt gerade angesagt: das Aerifizieren oder Belüften der Grüns – und der Abschläge. Witterungsbedingt und auf Grund der knappen Personallage muss das diesmal abschnittweise passieren, weil die 2,5 com tiefen Belüftungslöcher wegen des aufziehenden Dauerregens nicht mit Sand neu verfüllt werden konnten. Nasser Sand pappt halt und rieselt nicht in die Löcher.
Rechtzeitig vor dem Regen konnte noch spezieller Langzeitdünger aufgebracht werden, um die optimale Verteilungsmöglichkeiten auf den gelöcherten Grüns zu nutzen. Beim vorhergesagten trockenen Wetter in der Karwoche sollte dann das Verfüllen der Löcher mit Sand schnell und problemlos möglich sein, sobald die Maschinen nach dem Dauerregen wieder auf den momentan noch gesperrten Platz können.
Nachsaat der Grüns
Die hohe Qualität der Brückhauser Grüns beruht auf vielen Faktoren. Durch geeignete Maßnahmen erhalten seit mehreren Jahren alle Grüns (mit Ausnahme von Grün 17) tagsüber wirklich durchgängig Sonnenschein und sie werden zudem während der gesamten Saison regelmäßig mit unterschiedlichen Maßnahmen belüftet. Wichtig für die Qualität ist aber auch die mehrmalige Nachsaat der Grüns. 2023 wird dafür erneut eine moderne Gräser Mischung eingesetzt, deren Sorten widerstandfähig gegen verschiedene Krankheiten und Trockenheit sind, sich resolut gegen die nicht erwünschte Poa annua durchsetzen und vor allem hervorragende Spielbedingungen bieten kann. Wen es interessiert: 007 DSB, LUMINARY und PENNLINKS II sind die eingesetzten Sorten.
Biologische Vielfalt und GolfBioDivers
Seit einigen Wochen liegen uns die Arbeiten aus der WWU-Arbeitsgruppe von Prof Hötzel
zur Biodiversität auf unserem Platz vor.
Erfreuliches Fazit: wer bedrohte Pflanzen, die auf der Roten Liste stehen, sehen will, ist im
GCB richtig. Aber es ist noch Luft nach oben bei der biologischen Vielfalt. Deshalb hat der
Vorstand einstimmig beschlossen, sich für das vom Bund finanzierte und verschiedenen
Universitäten durchgeführte Projekt GolfBioDivers zu bewerben.
Wir werden abwarten müssen, welche Golfanlagen dann letztlich von den universitären
Partnern des Projekts ausgewählt werden und ob der GCB dabei sein wird.
Text und Fotos: JSt 02-04-2023