Unheimlich robust, nahezu unschlagbares Ausschlagvermögen, DIE Wahl schlechthin. Was Besseres als so eine Ligusterhecke gäbe es nicht, hieß es. Als die Buchsbaumhecke vor der Terrasse nach der Attacke des Buchsbaumzündlers nicht mehr zu retten war, wurde daher als Ersatz dort eine Ligusterhecke gepflanzt.
Unter den Bedingungen an diesem Standort war aber leider wenig von der vielgepriesenen Robustheit der Pflanzen zu sehen und vom versprochenen Ausschlagvermögen von fast 50 cm pro Jahr des Ligusters war gar nichts zu sehen. Wenig Laub, kein Austrieb – kein erfreulicher Anblick bei einer Hecke, die für jeden Terrassengast im Blickfeld ist.
Im Arbeitsplan standen die Liguster deshalb schon für den Winter 20/21 – da sollten sie bereits ersetzt werden. Einen zusätzlichen Sommer bekam die Hecke dann doch noch als Chance eingeräumt. Am traurigen Zustand der Ligusterpflanzen änderte sich in dieser Bewährungszeit leider nichts – trotz sorgfältiger Pflege. Im Januar 2022 kam nun das Ende. Zukünftig wird dort stattdessen eine Hainbuchenhecke stehen. Und hoffentlich gut und lange gedeihen.
Teiche
Dieses Überflussrohr scheint eine gewissen Faszination auszuüben, so häufig wurde es in den letzten Jahren fotografiert. Meist als Beleg dafür, wieviel Wasser im zugehörigen Teich fehlte.
Dieses Foto vom 11.01.2022 zeigt deutlich an, dass der zugehörige Teich momentan reichlich Wasser haben muss. Genauso ist es!
Wirklich reichlich Wasser um das Inselgrün herum – und das an einem so herrlichen Wintertag.
Hoffen wir, dass unser lehmiger Oberboden, der ja nach den Dürrejahren bis in 3 m Tiefe pulvertrocken und knüppelhart war, wirklich komplett durchfeuchtet ist. Dann geht es nicht nur den Teichen wieder gut, sondern auch den Bäumen.
Arbeiten um die Jahreswende
Winterzeit ist ja bekanntlich Urlaubszeit für Greenkeeper. Da sind halt weniger oder auch mal gar keine Greenkeeper im Einsatz. Und deshalb werden in dieser Zeit auch nur die Arbeiten durchgeführt, die mit einem solch reduzierten Personalbestand möglich und vor allem wichtig sind.
Wichtig war die Unterstützung der Arbeiten an der Photovoltaik-Anlage und der Einbau der Ladesäulen für E-Autos.
Wichtig ist das, was Heinz Tertilt in den letzten Wochen vor seinem Eintritt in den Ruhestand macht: noch einmal, zum allerletzten Mal die Überholung all unserer Maschinen.
Stefan Markfort, Timo Sand und Martin Garnschröder sind – urlaubsbedingt – in unterschiedlicher Besetzung im Holz unterwegs. Vorrang bei den Arbeiten haben die Bäume, die den vergangenen Dürrejahren zum Opfer gefallen sind. Diese komplett abgestorbenen oder kranken Bäume werden nun gefällt.
Die Überlandleitung macht in der Anpflanzung zwischen Loch 3 und 4 immer wieder eine massive Einkürzung des gesamten Bestands nötig, damit keine Bäume in Kontakt mit der Leitung kommen. Auch in diesem Winter war das nötig.
Aber die meisten Mitglieder wissen aus Erfahrung: was da an Pflanzen „auf den Stock gesetzt“ wurde, kommt verjüngt und verstärkt wieder.
Zusätzlich werden turnusmäßig ein Drittel unserer Weiden und einige Solitäre geschnitten.
Dabei sind die beiden Fotos ein und desselben Baums entstanden – vorher und nachher. Aber auch dieser verbleibende Stummel von Baum wird bald wiederkommen – wie nach den letzten Schnitten auch schon.
Auf dem Platz selber sind die Holzarbeiten in den letzten Zügen, dann geht es an die Bäume um die Driving Range.
Es hängt stark von der Witterung und den Bodenverhältnissen ab, welche Arbeiten in den nächsten Wochen möglich sind.
Bei zu weichem Boden geht vieles einfach nicht, kommen wir zum Teil mit den Maschinen gar nicht auf den Platz. Oder wie vor ein paar Jahren – auf den Platz ging es noch mit den Maschinen, aber nicht mehr herunter. Da gab es halt eine mehrtägige Maschinenausstellung auf dem Platz. Mit null Besuchern allerdings – sooo nasse Schuhe wollte sich niemand machen.
Geplante Arbeiten – Bunker
Wir haben in den letzten Jahren viel Aufwand in unsere Bunker investiert. Wir haben sie größer und sichtbarer gemacht, renoviert, häufiger gepflegt. Nur einen Bunker haben wir geschlossen. Vermisst hat diesen kleinen Bunker zwischen 17 und 18 niemand, nachdem er 2015 geschlossen wurde.
Eine Arbeit an den Bunkern wird schon einige Jahre immer wieder vorgesehen, konnte bislang aber nie durchgeführt werden. Wir haben für dieses Jahr erneut vor, drei Bunker umzubauen.
- Auf Loch 6 wird der erste Bunker auf der linken Seite zurückgebaut.
- Auf Loch 12 wird der Bunker rechts hinter dem Grün geschlossen.
- Auf Loch 16 wird der Distanzbunker links vor dem Grün zum Grasbunker.
Wenn Ihnen nicht ganz klar ist, um welche Bunker es sich handelt: schauen Sie ins neue Birdiebuch – da fehlen diese drei Bunker schon einige Zeit.
Diese Arbeiten werden wir mit Renovierungsarbeiten an anderen Bunkern verbinden, wenn dort die Bunkerlippen und Vorgrüns vom Sandauftrag der Jahrzehnte befreit werden, so wie letztes Jahr auf der 18.
Geplante Arbeiten – Driving Range
Optisch sieht der grüne Teppich der TeeLIne zwar nach knapp 7 Jahren Nutzung noch sehr passabel aus, nur wurde er halt zunehmend härter, Zeit also für den Austausch. 6 bis 8 Jahre ist die erwartete Lebensdauer nach Angaben des Herstellers, mit sieben Jahren liegen wir also mitten drin.
Ende Februar wird die neue TeeLine geliefert. Vorher wird das kleine Stück Tartan-Pflasterung in der Mitte ausgebaut, so dass die neue Matte über die ganze Breite verlaufen wird.
Wir sind übrigens sehr froh, dass wir mit Bestellung (und hoffentlich auch Lieferung) der TeeLine keine Probleme hatten. Bei anderen Produkten haben wir massive Beschaffungsprobleme. Soll ich mal kurz aufzählen, was wir gar nicht mehr bekommen, zu deutlich gestiegenen Preisen bekommen oder nur mit wahnsinnigen Lieferzeiten von bis zu 1 Jahr? Ach nein, das lass ich besser…
Schneeschimmel
Der Schneeschimmel (botanischer Name Microdochium nivale) hat sich früher gerne unter Schneedecken gebildet, daher sein Name. Heute langt dem Schneeschimmel eine Mischung aus niedrigen Temperaturen von 0-8 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit, um sich mit grauen bis braunen, meist faulig-feuchten Flecken mit 5 – 25 cm Größe auszubreiten.
Gesunde Graspflanzen können dem Pilz zwar einigermaßen widerstehen, aber ein Befall ist nie ganz auszuschließen.
Unsere sehr gesunden Grüns haben die Pilzattacke im Dezember gut überstanden, auch weil wir viel für die Vorbeugung getan hatten. Das Fungizid zur Bekämpfung des Schneeschimmels konnten wir witterungsbedingt allerdings erst recht spät nach dem Befall, wenige Tage vor Weihnachten, aufbringen. Kein Regen, kein Wind- davon gab es vor Weihnachten lange keine Tage mit den nötigen Bedingungen. Daher mussten die Gräser ziemlich lange im Dauerregen alleine mit dem Pilz fertigwerden, was ihnen auch recht gut gelungen ist. Da macht es sich bezahlt, dass wir den Anteil der krankheitsanfälligen poa annua-Gräser in den letzten Jahren durch die gezielte Nachsaat hoch leistungsfähiger und vor allem krankheitsresistenter Grassorten verringert haben.
Fairways
Die Fairways sind auch in diesen Wintermonaten immer noch in einem sagenhaft guten Zustand. Das ist auch Ihnen allen zu verdanken! Sie alle als Benutzer des Platzes haben mit konstantem Aufteen dafür gesorgt! Super! Danke.
Bleiben Sie gesund.
1 Foto: S. Markfort
Text und alle anderen Fotos: JSt