Stadtmeisterschaften von Münster oder Start bei der Deutschen Meisterschaft der Damen in Valley bei München?
Franca Siebeneck, Stadtmeisterin von Münster im Jahr 2019, und die für den Hamburger Golf Club startende Leonie Wulfers hatten die Wahl. Wie nicht anders zu erwarten, entschieden sich beide Spielerinnen aus Brückhausen für den Start im GC München Valley bei den Deutschen Meisterschaften der Damen.
Franca Siebeneck
Leonie Wulfers
Die Konkurrenz der Damen bei den Stadtmeisterschaften von Münster hätten die beiden dieses Jahr locker unter sich ausgemacht – und das mit weitem Abstand vor dem Feld.
Bei der DM trennte am Ende nur ein Schlag Leonie Wulfers (230 Schläge gesamt; 77, 73, 80) und Franca Siebeneck (231 Schläge gesamt; 77, 75, 79), beides Ergebnisse, mit denen sie sich auf den Plätzen 33 und 39 im Mittelfeld platzierten.
In Valley (gesprochen Wallei) fand die Deutsche Meisterschaft mit einem hochkarätigen Feld der deutschen Spitzengolferinnen statt. Eine Spielerin mit einem deutlichen Plushandicap konnte froh sein, überhaupt einen Startplatz zu ergattern.
Gespielt wurde auf den Plätzen des GC Münster Valley in einer Kombination von Bahnen der Plätze A, B und C. Diese Kombination von Clubbetreiber Michael Weichselgartner, einem ehemaligen Biotech-Unternehmer, vor Jahren für die Ausrichtung des Ryder Cup vorgesehen, wurde nun bei den Deutschen Meisterschaften zum ersten Mal in einem Turnier gespielt. Der dabei aufgestellte fabelhafte Platzrekord der Herren von Linus Lang (GC Bad Wörishofen) wird mit 63 Schlägen (9 unter Par) wohl einige Zeit Bestand haben. Bei den Damen wurden die besten Runden mit 67 Schlägen notiert.
Die sagenhaft guten Scoringbedingungen in Valley hielten allerdings keine drei Tage. Die dritte Runde der 74. Deutschen Meisterschaften musste am Samstagmittag unterbrochen werden. Ein Gewitter mit starken Regenfällen zwang die Spielleitung, die Spieler zur Sicherheit ins Clubhaus zu beordern. Eine Wiederaufnahme der Runde am Nachmittag war unmöglich. Die Turnierleitung um Turnierdirektor Sven Hahnl und Spielleiter Max Brunner entschloss sich daher, die dritte Runde erst am Sonntag ab 9.30 Uhr wieder aufzunehmen und die eigentlich vorgesehene vierte Runde zu streichen. Die Ergebnisse nach der dritten Runde werden als Endergebnis gewertet.
Der Frankfurter Golf Club glänzte bei diesen Deutschen Meisterschaften sowohl bei den Damen wie den Herren.
Den Sieg bei den Damen machten zwei Spielerinnen des Frankfurter GC unter sich aus. Mit -8 und total 208 Schlägen kam die vom ersten Tag an führende Helen Kreuzer (67, 67, 74) schlaggleich mit Marie Coors (70, 67, 71) ein. Im Stechen sicherte sich Helen Kreuzer dann den Meistertitel. Dritte wurde Christin Eisenbeiß aus Falkenstein mit 210 Schlägen vor den beiden Hubbelratherinnen Sophie Witt (213) und Anna Bautista (216).
Etwa unübersichtlicher war es bei den Herren auf dem Siegertreppchen, aber auch hier siegte ein Frankfurter, Malte von Blankenfeld mit 204 Schlägen und ein weiterer Frankfurter landete auf Platz 2. Der zweite Frankfurter auf dem Treppchen war Lukas Buller mit 207 Schlägen, allerdings musste der sich den 2. Platz mit zwei anderen Spielern teilen, nämlich mit Timo Vahlenlamp (Berliner GC Stolper Heide) und Christian Hellwig (Hubbelrath).
Fotos: DGV/stebl
Text: JSt 23.08.2020