Ein Bild soll ja angeblich mehr sagen als 1000 Worte. Das Bild von Loch 14 spricht zwar keine 1000 Worte, macht aber zumindest drei Sachen klar – unsere Pfosten werden zunehmend rot, das Rough wird zunehmend höher und die in den letzten Jahren wechselfeuchten Bereiche sind dieses Jahr zunehmend feuchter.
Wie angekündigt stellen wir die Markierung unserer Penalty Areas um. Bald haben wir nur noch rot markierte Penalty Areas. Bei über 6 km Grenzen und hunderten von Pfosten dauert so etwas – vor allem wenn es gegenüber den dringend notwendigen normalen Pflegemaßnahmen keine Priorität hat.
Und die Pflegemaßnahmen sind dringend nötig.
Denn alles was grünt, schießt in die Höhe und muss geschnitten werden. Die Regenfälle der letzten Wochen machen sich im starken Wuchsverhalten deutlich bemerkbar.
Was aber noch nicht geschnitten werden darf, ist das Rough. Das Rough hat durch die Überschwemmung im Frühjahr eine Naturdüngung vom feinsten bekommen und ist nun besonders hoch und dicht. Fairwaytreffer werden daher in diesen Tagen besonders belohnt.
Liebe Slicer und Hooker, Ihr könnt Euch entspannen! Das erste Anzeichen, dass sich die Sache mit dem Rough zumindest zeitweise bald erledigen wird, ist auf der Ausgleichsfläche neben Loch 14 zu sehen. Glatt rasiert, kein hoher Halm zu sehen!
Der Rest vom Platz folgt bald. Versprochen. Zweite Hälfte Juni.
Abseits der Spielbahnen bietet sich derweil an vielen Stellen ein buntes Bild. Da ist nix mit ökologischer Wüste – da ist ökologische Vielfalt anzutreffen.
Wir arbeiten daran, diese ökologische Vielfalt zu erhalten, zu verbessern – auch wenn es die zentrale Aufgabe des Greenkeepings ist, einen möglichst guten Golfplatz zu schaffen. Ökologische Vielfalt heißt übrigens nicht, dass der Platz ausschaut wie die Freilandanlage einer Gärtnerei.
Zu einem möglichst guten Golfplatz gehören vor allem möglichst gute Grüns. Die haben wir bekanntlich. Damit das aber so bleibt, werden wir kurz vor den großen Ferien die Grüns noch einmal mit Hohlspoons aerifizieren. Natürlich nur bei bestem Golferwetter mit Sonne und wenig Wind – und wenn auch die letzten Golferinnen und Golfer eingesehen haben sollten, dass wir das alles nicht machen, um sie zu ärgern, sondern zu ihrem langfristigen Nutzen, wäre es schön.
Text und Fotos
JSt 02.06.2021