Voll sieht anders aus. Aber ganz langsam scheint das Grundwasser wieder zu steigen, der Teich des Inselgrüns füllt sich ganz unmerklich wieder. Über 30 Jahre lang war die Füllung des Teiches durch Grundwasser nie ein Problem, die Dürrejahre seit 2018 haben das geändert.
Was können wir tun?
Einfach den Teich auffüllen mit Beregnungswasser? Geht nicht – wir haben nur eine begrenzte Menge Beregnungswasser pro Jahr. Dieses Wasser brauchen wir für die Beregnung.
Folie rein? Geht auch nicht. Denn auch diesen Folienteich müssten wir dann weitgehend mit Beregnungswasser füllen.
Dürften wir da überhaupt eine Folie einbauen? Wir diskutieren mit den zuständigen Behörden über die Genehmigung von Folierungen unserer Teiche seit 2015. Immer wieder. Und bekommen immer wieder die gleiche Antwort. Eine Folie an diesem Teich: nicht genehmigungsfähig!
Könnten wir da überhaupt eine Folie einbauen? (Eine hypothetische Frage, da wir sie nicht einbauen dürfen!) Wir könnten zwar, nur wollen – wollen wir das nicht. Eine Folierung dieses riesigen Grundwasserteiches wäre nämlich so aufwändig und teuer, dass ein wesentlicher Teil des Jahresetats unseres Clubs dort verbuddelt würde. Und ‚wesentlich‘ müsste eigentlich richtig großgeschrieben werden.
Können wir also gar nichts tun? Außer Warten auf einen höheren Grundwasserstand? In Zeit der Klimaerwärmung keine sehr wahrscheinliche Dauerlösung…
Eine kurzfristige Lösung des Problems gibt es nicht! Warum?
Der Club hat so eine Art Betriebserlaubnis, die aus mehreren Teilen besteht: Baugenehmigung, Entwicklungspflegerischer Begleitplan und Wasserentnahmegenehmigung. Dann sind da noch Gesetze und Verordnungen, die generelle Vorgaben machen. An all das müssen wir uns halten. Zudem sind in diesen Gesetzen und Verordnungen auch sehr persönliche Verantwortungen festgeschrieben. Deutlicher gesagt: Wer als Platzwart (oder Präsident) Sachen machen lässt, die nicht zulässig sind, hat persönliche Konsequenzen zu erwarten. Alle Ideen zu einer Lösung müssen deshalb in enger Absprache mit den zuständigen Behörden und deren Abteilungen auf Zulässigkeit geprüft werden.
Und das alles kann dauern.
Anstehende Arbeiten im Winter 2021/21
Mit reduzierter Personalstärke wird momentan die verbleibende Arbeit erledigt. Und die zusätzliche Arbeit auch…
Welche zusätzliche Arbeit?
Die Photovoltaik-Flächen auf den drei Dachflächen und die Ladesäulen auf dem Parkplatz machten umfangreiche begleitende Arbeiten durch das Greenkeeping notwendig.
Voraussichtlich noch bis Weihnachten werden nach Abschluss der Zusatzarbeiten und bei steigender Personalstärke bereits die Arbeiten im Holz erledigt sein.
Witterungsabhängig werden dann nach der Weihnachtspause weitere Arbeiten folgen. Auf der to do-Liste stehen einige Sachen, die sich über die nächsten Jahre erstrecken oder weiter erstrecken werden.
Wegebau, Drainagen, Bunker-Renovierungen – das kennen Sie schon. Einige Sachen sind neu für die nächsten Jahre. 3 Bunker werden irgendwann in Grasbunker umgewandelt, die hochbelasteten Abschläge der Par 3-Löcher werden renoviert und vor allem vergrößert. Wie gesagt: irgendwann! Wenn es passt…
Driving Range
Viele unserer Driving Range Bälle sind inzwischen verschwunden. Im Boden der Range, in den angrenzenden Hecken, leider auch in den Caddieschränken und Kofferräumen der Mitglieder und auf dem Platz – eine Aufstockung des Ballbestandes ist also notwendig.
Im Frühjahr wird auch die TeeLine auf der Driving Range ausgewechselt.
Der Hersteller dieses Kunstrasens verspricht übrigens hoch und heilig, dass auf Grund der veränderten Konstruktion des Kunstrasens Tees eingesteckt werden können.
Nutzung von Rasenabschlägen auf der Driving Range
Die Nutzung des Rasens vor oder neben der TeeLine bleibt verboten. Das gilt auch für Schläge mit dem Driver oder Hölzern nach dem Motto „ ICH mach doch nix kaputt!“. Doch – und vor allem die anderen, die SIE kopieren, erst recht!
Nur zur Erinnerung: die Kunstrasen-TeeLine musste gebaut werden, weil die „Natur-Range“ aus Gras schlicht und einfach nicht zu pflegen und vernünftig zu nutzen war. Eine Rasenrange braucht normalerweise mindestens 30 m Tiefe, um dem nachwachsenden Gras genügend Zeit zu geben, sich zu etablieren und wieder genutzt werden zu können. Diese Zeit konnte der Rasen auf der schmalen und kurzen GCB-Range nicht bekommen. Der daraus resultierende beklagenswerte Zustand der Range vor dem Bau der TeeLine aus Kunstrasen ist vielen noch in deutlicher Erinnerung. Also tun Sie uns allen einen Gefallen: bleiben Sie auf der TeeLine.
Und bitte denken Sie immer daran: es ist IHR PLATZ! SCHONEN SIE IHN
Bleiben Sie gesund!
Text und Fotos: JSt
06.12.2021